So stellt ihr Eure mobile Klimaanlage richtig ein

Die mobile Klimaanlage ist eine gute und vor allen Dingen flexible Variante zur fest installierten Anlage. Denn sie lässt sich verschieden positionieren und bietet deshalb auch unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Allerdings gilt es, die richtige Position zu finden, damit die mobile Klimaanlage ihre volle Leistung entfalten kann.

Welche Voraussetzungen bringt die mobile Klimaanlage mit sich?

Auf klimaanlage-mobil.de gibt es nicht bloß viele verschiedene Produkte rund um die Klimaanlage zu erwerben. Es gibt zusätzlich viele Hinweise, die sich unter anderem mit dem Thema der richtigen Aufstellung beschäftigen.

Eine mobile Klimaanlage ist mit einem Abluftschlauch ausgestattet, der aus dem Fenster ins Freie führen muss. Dieser Abluftschlauch ist in der Regel 1,5 m lang. Das ist nicht sonderlich viel, sodass die mobile Klimaanlage alleine aufgrund dieser Tatsache immer in der Nähe von einem Fenster positioniert werden muss.

Je nach Größe der Anlage und Leistung gilt es zusätzlich einiges zu berücksichtigen.

Wie sieht die richtige Positionierung aus?

Dass die Klimaanlage unweit des Fensters positioniert werden muss, beruht auf der Tatsache, dass der Abluftschlauch nicht sonderlich lang ist. Allerdings sollte die Klimaanlage zusätzlich nicht direkt an der Wand positioniert werden. Es muss darauf geachtet werden, dass sie etwas Abstand zur Wand hat, aber auch zu anderen Gegenständen wie Möbeln oder ähnlichen Dingen. 30 bis 40 cm Abstand sollten hier unbedingt gegeben sein.

Das hat einen einfachen Grund. Die Klimaanlage benötigt Platz und Raum, um effizient und effektiv arbeiten zu können. Deshalb dürfen sich in der Nähe der Klimaanlage kein Hindernis, keine Wand und keine Möbel befinden. Das gilt auch für den Bereich über der Klimaanlage. Auf der mobilen Klimaanlage dürfen zum Beispiel keine Sachen platziert werden. Alles muss frei sein, damit gut gearbeitet werden kann.

Welche Vorteile bringt das freie Aufstellen?

Es geht nicht nur darum, dass die Klimaanlage gut arbeitet. Es geht auch um Energieeffizienz. Eine mobile Klimaanlage verbraucht Strom. Und je einfacher sie arbeiten kann, je weniger Hindernisse gegeben sind, um so weniger Strom verbraucht sie. Außerdem ist die Klimaanlage deutlich leiser, wenn Sie weniger Strom verbraucht und weniger Anstrengung benötigt, um den Raum zu kühlen.

Unser Tipp: Die klimaanlage sollte auch nicht erst dann eingeschaltet werden, wenn der Raum bereits deutlich aufgeheizt ist. Es empfiehlt sich, schon in den Morgenstunden und bei kühlen Raumtemperaturen die Klimaanlage zu starten, damit sie die kühle Raumtemperatur lediglich halten und nicht erzeugen muss. Auch das spart Energie und ermöglicht ein leises und geräuscharmes Arbeiten der mobilen Klimaanlage.

Wie flexibel sind mobile Klimaanlagen?

Es ist möglich, die mobile Klimaanlage von Raum zu Raum zu transportieren. Durch Rollen unter den Geräten muss noch nicht einmal das Gerät in den nächsten Raum getragen werden. Eine Steckdose findet sich überall und der Abluftschlauch kann auch aus jedem Fenster gehangen werden.

Es empfiehlt sich, mit einem Zubehör zu arbeiten, um den Fensterschlitz zu schließen. Ein solcher Schutz kann an jedes Fenster angebracht werden, an dem der Abluftschlauch montiert wird. Der Vorteil ist, dass durch das Abdichten des Fensterschlitzes keine warme Luft von außen in den Raum eindringt und die Klimaanlage so weniger Arbeit hat. Das spart wiederum Energie und reduziert gleichzeitig die Lautstärke bei der Nutzung der mobilen Klimaanlage.

Entspannen mit Musik und CBD – Die Ideale Kombi

Es ist eine altbewährte Methode für die Entspannung: CBD und Musik. Sie schalten Ihr Lieblingsalbum an und entspannen dann in einem bequemen Stuhl, während Sie den großartigen Sound und die Zunahme von CBD genießen. Aber warum scheint Musik unter Einfluss von CBD immer beruhigend zu wirken?

Die positive Wirkung von CBD
Sowohl die Musik als auch CBD sind bekannte Elemente für die Beruhigung und Relaxness. Ihre Lieblingsmusik wirkt sich positive auf die Wahrnehmung aus und lässt die Glückshormone aufgehen.

Zunächst einmal ist bekannt, dass CBD den Bereich des Gehirns beeinflusst, der für die auditive Stimulation zuständig ist. Viele Menschen, die CBD nutzen sagen aus, dass CBD die Grenze zwischen den auditiven und visuellen Sinnen miteinander vermischt, was ein Phänomen hervorruft, welches sehr wohlfühlend ist. CBD hat spezielle Inhaltsstoffe, die dafür ausgelegt sind für Entspannung zu sorgen. Diese Stoffe falten sich noch mehr aus, wenn Sie schon ohnehin entspannt sind durch die Musik.

Musik an sich ist etwas sehr beruhigendes, wenn Sie dieses Element dann in Kombination mit CBD ausprobieren, dann werden Sie den Stress des Alltags los und fühlen sich sehr beruhigend. Sie steigern mit der Zunahme von CBD während Sie Musik hören das Wohlbefinden.

Die Verbindung CBD und Musik
Es gibt viele Theorien, die erklären können, warum CBD eine so reaktive Wirkung auf unsere Wertschätzung von Musik hat. Diese reichen von unserem Zeitempfinden bis hin zu einem passiven Placebo-Effekt. Hier sind einige Hinweise, die Aufschluss darüber geben könnten, warum Musik unter Einfluss sublimiert wird.

CBD seriös kaufen
Wenn Sie CBD kaufen möchte, dann gibt es im Internet sehr viele gute Möglichkeiten, CBD in verschiedenen Formen und Arten zu erwerben. Sie sollten sich online zunächst einmal informieren, welche Arten von CBD für Sie am passendsten sind. Es gibt sehr viele CBD Kapseln Test, die Ihnen die verschiedenen Marken und Hersteller vertraut machen und zeigen, welche Kapseln für Sie am besten sind. Weiterhin bieten viele Portale sogenannte „CBD Gutscheine„. Mit diesen Gutscheinen haben Sie die Möglichkeit sehr viel Geld zu sparen und ein gutes Angebot zu finden. Wichtig ist, dass Sie sich über den Verkäufer bzw. den Onlineshop, wo Sie das gewünschte CBD-Produkt kaufen möchten genau informieren und jegliche Rezessionen im Internet durchlesen. Nur so können Sie sicher gehen, dass der Verkäufer auch seriös ist auch qualitativ gute CBD-Produkte auf den Markt hat. Bei CBD ist es sehr essentiell, dass die Produkte geprüft sind unter hohen Anforderungen hergestellt wurden und die richtigen Stoffe beinhalten.

collide von Color of Nothing Rezension

Es ist schon eine ganze Weile her, dass das Duo Statik und KaRIN unsere Ohren beehrt hat, aber mit diesem neuesten Studioalbum macht Collide nicht nur Fortschritte, um den Ansprüchen der treuen Fangemeinde gerecht zu werden, sondern auch um einige klangliche Überraschungen zu bieten. Immer auf dem schmalen Grat zwischen melodischen Gothic-Atmosphären und rauen Industrial-Texturen, angetrieben von kaRINs verführerischem Gesang und harter Rock-Sensibilität, beweist Color of Nothing, dass sich das Warten von sechs Jahren seit Collide’s letzter Veröffentlichung gelohnt hat.

Eine schwungvolle Elektrosequenz und ein leichter Schlagzeugbeat setzen ein, das animalische Summen einer stark verzerrten Gitarre setzt mit einem einfachen, aber effektiven Lead ein, und als kaRINs schwüler und fast ängstlicher Gesang in den Mix kommt, beginnt „Wake Up“ die Reise des Hörers durch dieses Album. Der Song stellt sofort die Weichen für Color of Nothing, die bissigen Riffs kreisen mit einem fast klassischen Rock’n’Roll-Swagger, der zwar nicht selten in Collides Musik vorkommt, aber nicht ganz so ausgeprägt war. Will Not Be Destroyed“ zum Beispiel beginnt mit einem übersteuerten Synthie-Puls, die Downbeats schlagen ein wie Ohrfeigen, und wenn kaRIN mit der rhythmischen Seele einer R&B-Sängerin singt, beginnt sich alles zu einem fast psychedelischen Refrain aus schimmernden Leads und lauten Riffs zu steigern. Und dann sind da noch Songs wie „Side to Side“ und „Only Human“ mit ihren Shuffle-Rhythmen und düsteren Synthesizer-Linien, die das schäbige Ambiente eines späten Nachtclubs heraufbeschwören, wobei die Gitarren eine raue, stolpernde Stimmung hinzufügen, die einfach köstlich ist. Auch die durchdringenden Synthesizer-Sequenzen und gutturalen Rhythmen von „Soul Crush“, die virulenten Bass-Synthesizer- und Shotgun-Force-Riffs von „Say What You Mean“ und die kristallinen Schichten aus harsch nachklingenden Percussions und fließenden Synthesizern, Bass und coolem Klavier auf „Pale Blue“ zeigen Statiks immer kompliziertere Mischung aus komplexer Programmierung und organischer Instrumentierung. Auf der anderen Seite sind „Intruder“ und „Fix“ klassisch Collide, da sie sich mit düster-sinnlichen Grooves bewegen, die gleichzeitig bluesig, ambient und mystisch sind, während „Freaks Me Out“ fast schon funky ist, wobei die seltsam wiederholte und etwas schräge umgekehrte Gitarrenphrase dem Song eine angemessen beunruhigende Atmosphäre verleiht.

Collide war noch nie eine Band, die sich auf ihren Lorbeeren ausruht oder sich selbstgefällig gibt; Statik und kaRIN scheinen immer nach Höchstleistungen zu streben, meist mit unterschiedlichem Erfolg. Mit Color of Nothing hat die Band einen kühnen neuen Standard von düster-melodischem Songwriting gepaart mit einer wahrhaft industrialisierten Rock-Ästhetik erreicht, wie wir sie seit dem Aufkommen des Coldwave in den 90ern nur selten gehört haben. Dies ist nicht einfach nur ein weiteres Album in der Collide-Diskografie, das auf den Klängen von Chasing the Ghost oder Some Kind of Strange basiert, und es ist auch keine völlige Neuerfindung des Bandsounds, sondern eher eine Wiederbelebung mit noch reichhaltigerem Songwriting und Produktion. Die Band hat einen Sound entwickelt, der unverkennbar ihr eigener ist, aber mit diesem Album werden all diese Elemente in einem solchen Maße gestärkt und verstärkt, dass es vielleicht zum Besten gehört, was Collide bisher geboten hat.

Trackliste:

  • Wake Up
  • Soul Crush
  • Freaks Me Out
  • Will Not be Destroyed
  • Side to Side
  • Intruder
  • Fix
  • Blurring the Edges
  • Only Human
  • Say What You Mean
  • Pale Blue

Schwarzes Jahr: Tom Launhardt verstorben

Eine der wundervollen Seiten dessen, was wir hier bei Polyprisma machen, ist das Kennenlernen von Musikern und Künstlern, das Entdecken der Menschen hinter dem Instrument, dem Mikrofon, dem Song, dem Album, dem Werk. Nicht jeden Künstler oder jede Band kennen wir im Detail, bevor wir ihr begegnen. Das galt auch für Mandowar. Manchmal passiert während des Kennenlernens etwas, das weit über das Professionelle, über das Business, hinausgeht. Man lernt den Menschen kennen und es klickt – man mag sich und eine Freundschaft entsteht.

Und dann: 2016. Das Jahr der toten Musiker… soviel ist klar, selbst wenn erst das halbe Jahr herum ist. Und ja, angefangen mit Lemmy Weihnachten 2015 bis heute sind viele große, viele Weltstars in kurzer Zeit verstorben. David Bowie, Natalie Cole, Paul Kantner, viele andere… und jetzt auch Tom Launhardt von Mandowar.

Der sagt Dir nichts? Das tut uns leid. Dann hast Du etwas verpasst. Tom hat Mandoline bei der Band Mandowar (ja, genau, mit „d“ in der Mitte) gespielt. Eine Band, die gute Musik macht – und live einfach überragend ist. Wir haben an jenem Novemberabend in der Tränke drei faszinierende Menschen kennengelernt, die uns nicht nur durch ihre Musik beeindruckt haben, sondern durch ihre Art, ihr Wesen. Nailz, Tom und Joe, die drei Jungs von Mandowar lagen genau auf unserer Wellenlänge. Trotz der räumlichen Distanz steht man immer irgendwie in Kontakt, ist sich irgendwie Nahe, freut sich über die Erfolge des Anderen und leidet mit, wenn irgendetwas schief geht. Wie das eben so ist.

Wir hatten ein Gespräch mit ihnen, dass irgendwie als Interview geplant war – und in tolles philosophieren, quatschen und Spaß haben ausartete. Ein toller Abend, schon bevor die drei Jungs auf die Bühne gingen – und da unter anderem erklärten, es sei ja offensichtlich, dass so eine komische Band aus Australien ihnen ihren tollen Titel „Alexander Strack“ kopiert habe. Nicht nur wir, alle Gäste waren zwischen Lachen und purer Begeisterung gefangen.

Wir von Polyprisma haben uns wirklich schon drauf gefreut, Tom Launhardt, Nailz Hofmann und Joe Schulz demnächst einmal wiederzusehen. Und dann kommt der Tag, wo aus dem Gefühl der Sicherheit die Gewissheit der Unsicherheit wird. Das Leben bekommt Risse, die rosa Brille splittert, trübt sich ein, wird trübe und schwarz. Die Nachricht schlug bei uns geräuschlos ein, mit der Gewalt einer Bombe: Tom, der von uns gerade wegen seines feinen und scharfen Humors gemochte, wegen seines Könnens am Instrument bewunderte Cowboyhutträger, der Zupfinstrumentenmachermeister, Querflötist, Gitarrensammler, der noch vieles mehr als „nur“ das war, werden wir nie wieder spielen sehen, lachen hören und uns über seine Fragen den Kopf zerbrechen:

„Leider hat Tom den Kampf gegen den Krebs verloren. Er ist Donnerstag Nacht von uns gegangen. Der Schock sitzt sehr tief bei uns, da es alles sehr schnell ging! Es ging ihm blitzartig schlecht. In seinen letzten Stunden hatte Tom dennoch keine Schmerzen mehr!“
(Mandowar)

Worte können nicht ausdrücken, was wir in diesem Augenblick empfinden.
Wir heben unser Glas auf einen, der uns mehr als nur lieb geworden war.

Here’s to you, Tom.

Offizielle Webseite von Mandowar (bei Facebook)

Herbst In Peking – Splitter der Schöpfung – Polyprisma

Bäng! Bäng!

Inzwischen hast Du eine ungefähre Vorstellung von unserer täglichen Routine: Wir greifen uns Musik, hören rein und wenn es uns gefällt, dann rufen die Nachbarn die Bullen oder feiern mit uns Party. Und irgendwann, meistens dann, wenn wir unseren Kater wieder einigermaßen im Griff haben, schreiben wir was dazu. Auch wenn es schön wäre, ganz so läuft es meistens nicht. Partys sind nicht an der Tagesordnung. Das Umziehen und Renovieren geht auf Dauer ganz schön ins Geld. Darum laufen Alben meistens auf Zimmerlautstärke.

Unsere Nachbarschaft hat sich mit uns arrangiert: Wir liefern Musik, dafür dürfen die Rasen mähen, Laub pusten und kläffende Hunde haben. Hat jeder was von. Interessant wird es, wenn wir Alben in die Finger kriegen, die uns an den Eiern packen. Da muss man gar nicht erst bei den Anderen Bescheid sagen. Man spürt es und hört es. Wenn Deine Kaffeetasse auf dem Schreibtisch anfängt zu tanzen, dann weißt Du, dass wieder irgendjemand etwas Spezielles entdeckt hat.

Was hat das alles mit Herbst in Peking zu tun? Alles. Es begann alles ganz harmlos. Splitter Der Schöpfung kam hier an, wie die meisten anderen Alben auch, lag im Redaktionsarchiv und niemand fühlte sich so richtig zuständig. Ich mich auch nicht. Ich hatte zwar kurz in den Teaser reingehört, das Album dann aber wieder vergessen. Bis heute. Das gelbe Cover stach aus dem „wird langsam Zeit“-Stapel hervor. Ich erinnerte mich wieder an den Teaser. „Ach ja, da wolltest Du noch mal in Ruhe reinhören.“

In Ruhe. Netter Versuch. Herbst in Peking – Splitter der Schöpfung macht Dinge mit Dir. Die Musik wird ganz von selbst mächtig, raumgreifend und präsent. Der Griff geht immer wieder zum Lautstärkeregler. Kleines bisschen mehr Druck noch. Eintauchen, drin sein. Getragen werden von einer Atmosphäre, die Knöpfe drückt. Diese Stimme. Sie ist überall, durchdringt alles und doch ist sie nicht richtig greifbar, wie ein Erzähler aus den Off, erinnert mich irgendwie an Bela. Doch die Musik ist anders.

Die Hand am Lichtschalter, die andere am Weltempfänger

Die Texte sickern langsam in den Kopf, schleichen sich ein. Mehr und mehr zieht die Musik mich in ihren Bann. „Was singt der da? Mach mal lauter!“ „Lassen uns vermissen den feuchten Hieb von Tinte auf Papier… und dann? Was war das?“ „ich glaube, Ihr seid gar nicht von hier“ „Fett!“ Zu zweit stehen wir vor den Boxen, nicken im Rhythmus zum Takt, sinnieren über den Text, sehen uns immer wieder mit anerkennend hochgezogenen Augenbrauen an. Die Stimme in den Boxen wird zu einem Flüstern. „Keiner wird es je verstehen, dass der Mond die Sonne mag, vor lauter Sehnsucht nach dem Tag.“

In unseren Köpfen ergibt es Sinn. Wir können es nicht in Worte fassen, aber wir spüren es. Wir bekommen frischen Kaffee. „Wasn das?“ „Herbst in Peking“ sagen wir wie aus einem Mund. Ich reiche das Cover rüber. „Das ist cool. Mach mal lauter.“ Klar, da geht noch was. Tiefgründige Faszination ballert uns um die Ohren, drückt mächtig. Als Herbst in Peking dann auf Splitter der Schöpfung so richtig los rockt, sind wir uns einig: Das hier ist etwas Besonderes. Das hier ist Musik für den Kopf, die den Umweg über den Arsch nimmt.

Wir sind einer Meinung: Es ist lange her, dass ein so ruhiges Album so dermaßen Hintern getreten hat. Musik, die Emotionen auf allen Ebenen, in allen noch so kleinen Details transportiert und gleichzeitig etwas zu sagen hat, ohne es direkt auszusprechen. Diffus, verworren und doch glasklar. Genauso, wie die Gedanken in meinem Kopf. Die Aussage entsteht in Dir. Was Du daraus machst, kommt aus Dir. Die Musik hilft Dir nur beim Loslassen, sorgt dafür, dass Deine Gedanken ihre eigenen Wege gehen.

Eigentlich reicht zu Herbst In Peking – Splitter der Schöpfung ein Satz: Alter, ist das geil! aber das wäre dann doch etwas mau zu lesen. Wir finden dieses Album nicht etwa deshalb so geil, weil es gnadenlos frontal losballert oder weil es die ultimative Kneipenscheibe ist. Auch das ist Splitter der Schöpfung irgendwie, aber es ist mehr. Es kann für Dich das Album sein, das nebenher läuft, oder das Album, dass Deine Fenster aus dem Rahmen drückt. Es kann Dein Album zum Träumen sein, oder die ultimative Scheibe zum Abspacken.

Wir feiern das Album heftig, jeder für sich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Der eine feiert den lässigen Beat, der andere, weil es seine Stimmung gerade voll trifft. Splitter der Schöpfung ist vielseitig und vielschichtig, die Texte sind intelligent und kreativ. Alles zusammen entfacht eine Wirkung, die man erleben muss. In Ruhe. Laut.

Herbst In Peking – Splitter der Schöpfung erscheint am 29.04.2016 bei Peking Records / Moloko +

Offizielle Webseite von Herbst In Peking

Herbst in Peking auf Facebook

Aktuelle Tourdaten von Herbst In Peking

29.04. Cottbus – Bebel
04.05. Bad Salzungen – Pressenwerk
05.05. Berlin – Jägerklause (Record Release)
06.05. Schwerin – Angler II
07.05. Salzwedel – Crazy World

HERBST IN PEKING – Immer wenn es regnet

Helalyn Flowers – Sonic Foundation – Polyprism

Neugierig sein, ausprobieren, machen.

Im Land der Pizza und Pasta entsteht nicht immer nur Musik im Stile eines „O Sole Mio“ oder „Azzurro“. Ich vergesse das auch immer wieder. Die Electro-Szene dort hat einige interessante Acts zu bieten. Das Duo Helalyn Flowers aus Rom zum Beispiel. N0emi Aurora, (Gesang, Programmierung) und maXX (Gitarre, Produktion) veröffentlichen mit Sonic Foundation ihr viertes Album, mit dem sie das Fundament ihrer Musik neu erkunden und definieren wollen.

Helalyn Flowers bedient sich eines breiten Spektrums stilistischer Elemente aus Rock, Metal, Pop und Industrial und baut daraus ein Album, das die Musik der Band in einem modernen und sehr zeitgemäßen Stil präsentiert. Die Band zeigt sich aufgeschlossen für neue Ansätze und das tut ihrer Musik richtig gut. Deutlich rockig ist das Album geworden. Die Songs sind kraftvoll und selbstbewusst, spielen auf unterschiedlichen Ebenen mit komplexen Ideen, die stimmig umgesetzt sind und Spaß machen, weil die Songs in sich stimmig und richtig gut gemacht sind.

Die Musik durchzieht ein deutliches Gothic-Ambiente, doch steht es nicht so sehr im Vordergrund, dass alle Songs sofort in die schwarze Schublade zu stecken wären. Das tut der Musik insgesamt erstaunlich gut und eröffnet der Band gleichzeitig neue Möglichkeiten, die sie auch ausprobiert. Doch die Helalyn Flowers bleiben was sie sind und ihren Wurzel treu. Sie reichern ihr Repertoire an und – wie sie selbst über das Album sagen – definieren ihr klangliches Fundament neu, probieren sich und die Möglichkeiten ihrer Musik aus und das ist eine gute Idee, denn nichts braucht die Welt weniger, als einen weiteren Aufguss des bereits zu Tode wiederholten alten Zeugs.

Herausgekommen ist dabei ein interessantes und abwechslungsreiches Album, das mal Industrial und EBM, mal Electro Rock und Synthie Pop erkundet, ohne sich endgültig festzulegen. Einerseits wirkt das Album dadurch wechselhaft, beinahe etwas unentschlossen. Andererseits spiegelt es aber auch wieder, was die Band versucht: Sich selbst neu zu finden und gleichzeitig auch zu zeigen, dass sie experimentiert, sucht. Dem Album ist die Neugierde der Band in alle Richtungen deutlich anzumerken. Dadurch wird Sonic Foundation auch ein interessantes Album, um vielleicht den eigenen Geschmack mit neuen Ideen zu bereichern.

Der Gesang von N0emi Aurora ist beeindruckend schön. Mal singt sie klar und wunderschön, mal schmusig, mal klagend, mal ist sie die Rockröhre, mal bedient sie sich verschiedenster Effekte, um ihre Stimme und damit die Stimmung der Songs in die eine oder andere Richtung zu drehen. In Kombination mit der für Helalyn Flowers in einigen Songs überraschend dominant rockenden Gitarre von maXX, wird Sonic Foundation zu einem bemerkenswerten Album mit interessanten, tanzbaren und energiegeladenen Tracks, das der Szene durchaus gut tut.

Helalyn Flowers – Sonic Foundation ist erschienen am 18.03.2016 bei Alfa Matrix / Soulfood

Alice Cooper Paranormal Review

Ich will euch nicht beunruhigen, aber das Schicksal der Zukunft des Rock’n’Roll liegt in Alice Coopers knochigen Händen, und wenn dieses Album Müll ist, sind wir dem Untergang geweiht. Ich meine, so viel solltest du jetzt schon wissen. Zum jetzigen Zeitpunkt seiner Karriere ist Alice Cooper einer der wenigen Rocker der 70er Jahre, die noch um Relevanz ringen. Sicher, er wird I’m Eighteen spielen, wenn er 81 ist, bis er diese Stunt-Krücken wirklich braucht, aber er ist auch damit beschäftigt, solide, bissige, hooklastige Rock’n’Roll-Songs zu schreiben, und er träumt immer noch von seinem nächsten großen Hit und seinem nächsten großen kulturellen Comeback.

Und wenn es bei ihm funktioniert, kann es vielleicht auch bei dir funktionieren. Wenn Alice wieder cool ist, wirst du es vielleicht auch sein. Wenn die Kids diese Platte mögen, mögen sie vielleicht auch den Rock’n’Roll wieder. Vielleicht werden wir nicht alle auf den Elefantenfriedhof verfrachtet, um dort einen einsamen Tod auf Vinyl zu sterben, während die Jugend mit EDM und ihren Vaporwave-Spotify-Playlists und The Decemberists oder was auch immer sie hören, weiterfeiert. Es hängt eine Menge von diesem verdammten Album ab, Mann.

Nun, hier die gute Nachricht: Es ist nicht schlecht. Es ist kein „Killer“ oder „Billion Dollar Babies“. Ich meine, es ist nicht mal ein Flush The Fashion, wirklich. Aber es hat genug faustschüttelnde Gehirnknaller, um uns zumindest durch den Sommer zu bringen, und für langjährige Fans des größten Opas des Schockrocks bietet Paranormal einen potenziell atemberaubenden Bonus: zwei Songs von den überlebenden Mitgliedern der ursprünglichen Alice Cooper Band.

Alice war noch nie jemand, der das Rampenlicht unnötig geteilt hat, also sind diese Tracks auf einer zweiten Disc, aber zumindest einer von ihnen, der geschlechterverändernde Glam-StomperGenuine American Girl, ist alles, was man sich von der Bande, die School’s Out hervorgebracht hat, nur wünschen kann. Die augenzwinkernde Geschichte eines sich kreuz und quer verkleidenden Schlägers wechselt wie alle klassischen Coop-Songs wild von einem Genre zum nächsten: ein bisschen 50er-Jahre-Teenie-Tragödie-Pop-Schmalz hier, ein bisschen Mitte-70er-Glitzer-Punk dort. Das ist großartiges Zeug.

Der zweite ACB-Track, You And All Your Friends, ist traditioneller und weniger interessant, ein an die Who erinnernder Hard-Rock-Rave, der eher ein Jam als ein Killer-Song ist. Dennoch sind dies die ersten Tracks dieser bahnbrechenden Band seit 1973. Das ist eine große Sache, und da die ursprüngliche Band wieder auf Tournee ist, könnte es ein Vorgeschmack auf mehr sein, was noch kommen wird.

Das eigentliche Album lässt das geradlinige Horror-Konzeptalbum von Welcome 2 My Nightmare (2011) hinter sich und bietet eine Wundertüte von radiotauglichen Rockern, die mit der Art von Stunt-Casting gespickt sind, die Coop auf seine Alben packt, seit MC5-Hauptmann Wayne Kramer 2003 in Eyes Of Alice Cooper auftrat. Dieses Mal gibt es Gastauftritte von Billy Gibbons, Roger Glover und U2-Schlagzeuger Larry Mullen, Jr, und diese Auswahl ist ziemlich bezeichnend für den musikalischen Stand des Albums.

Es ist ein klassisches Rockalbum: kein Rap, kein Lo-Fi-Garagen-Rock, kein verrückter New Wave, keine wirklichen Kurvenbälle. Alice und sein Lieblingsproduzent Bob Ezrin huldigen hier Deep Purple, Jimi Hendrix, den Stones und der Ära der knallenden Cowbell.

Der eröffnende Titeltrack ist wahrscheinlich die einzige wirkliche Abweichung, ein Rückgriff auf den theatralischen Pomp von Alices Showbiz-Phase Mitte der 70er Jahre mit Zylinder. Es ist eine Menge zu schlucken, aber es weicht schnell dem einfachen, headbangenden Teenager-Drecksack-Thrill von Dead Flies und den tuckernden Gitarren und dem Purple-getriebenen Orgelgeklimper von Fireball. Das Monster von Paranormal, wenn du nach wildem, rasendem Rock’n’Roll suchst, ist das glam-punkige Rats, ein echter Jet-Screamer, der energiegeladenste Teenager-Lärm, den du je von einem 70-jährigen Kauz bekommen wirst.

Andernorts ist es meist ein Hit oder Fehlschlag. The Sound Of A ist eine reine Pink-Floyd-Anbetung. Holy Water ist alberner Bläser-Rock. Paranoiac Personality macht Spaß, ist aber wahrscheinlich ein bisschen zu sehr Disco Def Lep für sein eigenes Wohl. Isoftwareuiphraseguid=“857eb543-a867-42d9-a6d6-d6a20624dca8″>’ve Fallen In Love And I Can’t Get Up bietet Billy Gibbons an der Gitarre und klingt wie eine Fandango-Auskopplung. Dynamite Road ist der übliche, schwarzäugige Bar-Room-Boogie. Und alles ist überproduziert, autotuned und zu deinem Schutz sterilisiert, ein Markenzeichen von Bob Ezrin in letzter Zeit. Das Ende.

Als Ganzes betrachtet ist das Album ein ziemlicher Flickenteppich, aber das sind alle Alice Cooper-Alben, selbst die großartigen. Und obwohl dieses Album nicht zu den großartigen gehört, klingt es auch nicht wie das Werk eines abgehalfterten Altmeisters, dem die Zeit und die Ideen ausgegangen sind. Haben Sie die letzte Meat Loaf-Platte gehört? Oder die von Danzig? Es gibt nur sehr wenige Rocker von Alice Coopers Format, die noch immer das Beste geben können.

Das Wichtigste, was man mitnehmen kann, vor allem mit Rats, Dead Files und Genuine American Girl, ist, dass Alice Cooper, ob mit oder ohne seine alten Kollegen, immer noch die Marmelade rauslassen kann, Brüder und Schwestern. Puh.

No More – Silence & Revolt: Der Underground lebt!

Suicide Commando ist nicht nur der Name einer belgischen Band, sondern auch Titel des Songs, von dem diese Band ihren Namen übernommen hat. Der Song stammt ursprünglich eben nicht von irgendeinem rampeligen Techno-DJ (wie ein Bekannter zu meinem maßlosen Entsetzen mit Überzeugung behauptet), sondern von der Kieler Band „No More“. Anfang des Monats haben No More mit „Silence & Revolt“ ein wundervoll atmosphärisches Album veröffentlicht.

No More als „Urgestein“ zu bezeichnen ist einerseits zwar richtig, aber andererseits trifft es den Punkt nicht so recht. Musikalisch gehört die Band schon zu den Wegbereitern und Vorbildern vieler anderer Bands. Sie schaffte es, international zu beeindrucken und wahrgenommen zu werden, was nicht vielen Bands aus Deutschland gelang. Der 1981 als Single veröffentlichte Song „Suicide Commando“ (siehe unten) gilt vielen noch heute als Ausdruck und Inbegriff des Undergrounds der 1980er Jahre. Silence & Revolt führt dieses Gefühl nicht nur weiter, sondern lebt ein nahezu zeitloses Musikgefühl, das heute vielen Bands verloren gegangen scheint.

Silence & Revolt ist keine Zeitreise im Sinne einer Retro-Erfahrung oder gar das Aufkochen ausgelatschter Musik, im Gegenteil. Musikalisch ist das Album zeitgemäß und modern, stellenweise fast Avantgarde. Es ist rund, stimmig, ausgewogen, sorgfältig auf Wirkung und Zusammensetzung abgestimmt. Es ist mit einem Wort „gelungen“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Gefühl der Zeitreise stellt sich wohl speziell für diejenigen ein, die den Underground der frühen 80er selber miterlebt haben, oder wenigstens die Musik von damals und das damit verbundene Lebensgefühl aus Erzählungen kennen.

Melancholisch sind die Songs und rufen bei mir viele Erinnerungen wach. Die Musik ist nicht aufdringlich, aber auch nicht zurückhaltend. Das punkige ist mehr in den Hintergrund getreten und macht Raum für eine düstere(re) Grundnote. Begriffe wie „unverkrampft“, „lässig“, „selbstbewusst“ kommen mir zur Stimmung des Albums in den Sinn. No More verlässt sich zurecht auf die Wirkung des Gesangs und der minimalistisch begleitenden, eher unterstützenden Instrumente. Dadurch entsteht diese spezielle Atmosphäre, die einer gefühlten Zeitreise nahekommt.

No More – Silence & Revolt ist nicht nur für Veteranen des Undergrounds der 80er ein „must have“. Das Album transportiert das spezielle Gefühl und den Zeitgeist jener Zeit ins hier und jetzt. No More erschaffen auf Silence & Revolt ein Bild ihrer Welt, die zwar aus einer anderen Zeit zu stammen scheint, aber vielleicht gerade deshalb bewundernswert ernsthaft und lebendig ist und so eine auf ihre eigentümliche Art zeitlose Gültigkeit transportiert.

No More – Silence & Revolt ist erschienen am 31.07.2015 bei rent a dog / Alive / finetunes

Suicide Commando: